Buffets


Einzigartig: Triests Buffets

Was man in Triest „Buffet“ nennt, hat rein gar nichts mit den Buffets unserer Breiten zu tun, wie man sie zum Beispiel in Bahnhöfen findet. Und erst recht nichts mit jenen Buffets, von denen man sich selbst bedienen kann.

Die Buffets in Triest sind etwas ganz Spezielles. Sie entstanden vor über hundert Jahren zuerst in der Nähe des Hafens und aus einem daraus resultierenden Zweck: Die vielen Hafenarbeiter, deren harte Arbeit bereits mitten in der Nacht begonnen hatte, bereits am Vormittag zu stärken. Klar, dass das am besten mit deftigen Sachen ging. Und auch heute noch sollten Vegetarier einen großen Bogen um die über 50 Buffets in der Stadt machen, denn in den großen Metallkesseln garen knapp unter dem Siedepunkt ausnahmslos fleischliche Genüsse: In erster Linie Würstel, Schinken, gekochtes und geselchtes Fleisch von der Zunge bis zur Stelze (Haxe), ganz nach altösterreichischer Tradition. Dazu gibt es einfachen, süffigen Wein und Bier vom Fass. Gegessen wird traditionell im Stehen – obwohl die meisten Buffets heute bereits mit Tischen ausgestattet sind. Die Triestiner Buffets sind kommunikative Orte ohne Standes-Schranken, sie werden von Arbeitern wie von Generaldirektoren gern besucht. Auch die Tischkultur ist unprätentiös – Papiertischtücher sind Standard.

Buffet Siora Rosa: authentisch triestinisch

Ein Hort der traditionellen Triestiner Küche am Rand des Cavana-Viertels. Hier kehren Studenten und Professoren ein, nicht nur die vom Nautisch-Technischen Institut ums Eck an der Piazza Hortis (an dem ehemaligen k.k. Staatsgymnasium ist noch die ursprüngliche Beschriftung zu lesen!), auch die der nahen Fakultäten für Geschichte und Literatur. Vielleicht weil es sie hier noch gibt, die Fleisch- und Gemüseaufläufe der Oma, die sie als Kind so schätzten, die Knödel, das Gulasch und die Kutteln. 

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Buffet da Giovanni: Kutteln für den Chefarzt

Dieses Buffet ist das Lieblingsbuffet des Chefs der Triester Kriminalpolizei, Proteo Laurenti, und seines Schöpfers, Veit Heinichen. „Er kommt allerdings immer erst dann, wenn ich schon wieder weg bin“, so der in Triest lebende Autor. „Auf der Theke des Buffets thront eine riesige Mortadella wie ein fetter König“ (© Veit Heinichen/Ami Scabar: „Triest, Stadt der Winde“, Verlag Sanssouci), und an der Decke baumeln die Prosciutto-Keulen.

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Buffet da Pepi: allerfeinste Schweinereien

Im Börsenviertel Triests ist das kleine, 1903 von Pepi Klajnsic gegründete Lokal, selbst mit geschlossenen Augen nicht zu verfehlen: Die Türe ist so gut wie immer offen, und ständig zieht der herausströmende Duft die Menschen wie ein Magnet hinein – außer sie sind Vegetarier. 35 finden bequem Platz, doch meistens drängen sich mehr um die Töpfe, in denen es brodelt und köchelt.

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